Ein Europa ohne Grenzen – das ist die Vision des Vereins „DenkStein Eiserner Vorhang“. Als 1989 der Eiserne Vorhang fiel, entstand bald die Idee zur Errichtung eines Mahnmals, die 1999 Realität wurde. Dieser historische Moment ist heute ein Auftrag für die Zukunft – eine Zukunft eines geeinten Europas. Was aber ist der „Eiserne Vorhang“? Wie kam es dazu? Und was geschah nach seinem Fall? Das zeigen wir dir in dieser Timeline.
Was ist der „Eiserne Vorhang“?
Kein Begriff ist in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mehr zum Symbol für Unfreiheit und Unsicherheit geworden als der „Eiserne Vorhang“: zu einem Symbol für den Kalten Krieg und das totalitäre System der kommunistischen Staaten, für Eingesperrtsein und Überwachung, für Flucht und Vertreibung, für das zertrennte Europa und für die unmenschlichen Grenzen in dieser Welt. Der Begriff „Eiserner Vorhang“ wurde zum allgemeingültigen Ausdruck für die Teilung Europas in demokratische Staatswesen und kommunistische Diktaturen. Die Grenze erstreckte sich von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer und war eine unüberwindbare Barriere zwischen Ost- und Westeuropa, die vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum Fall des Kommunismus im Jahr 1989 bestand.
Österreich war eines der Länder, das vom Wiederaufbauprogramm der USA profitierte. Der Marshallplan unterstützte den wirtschaftlichen Wiederaufbau und half, die westliche Einflussnahme in Österreich zu stärken.
Nach langwierigen Verhandlungen wurde der Staatsvertrag, der die Besatzungszeit beendete, am 15. Mai 1955 unterzeichnet, am 26. Oktober 1955 wurde die Neutralität vom österreichischen Nationalrat beschlossen.
Die samtene Revolution war eine friedliche politische Wende, die in der damaligen Tschechoslowakei stattfand. Sie führte zum Ende der kommunistischen Herrschaft und ebnete den Weg für die Demokratisierung des Landes. Die Bürgerbewegung setzte sich durch gewaltfreie Proteste und Verhandlungen für politische Freiheiten und Reformen ein. Ein Zeitzeuge erzählt hier seine Geschichte dazu.
Die politischen Veränderungen in Osteuropa führten auch zum Fall des Eisernen Vorhangs. Ab Sommer 1989 kam es in osteuropäischen Ländern zu Protesten gegen die kommunistischen Regime. Bevor noch die Grenzen geöffnet wurden, flohen Tausende von Menschen aus der DDR in die Botschaft der BRD in Prag oder nutzten die Gelegenheit, über Ungarn nach Österreich zu fliehen. Am 9. November 1989 fiel die Berliner Mauer, was das Ende des Kalten Krieges einläutete. Der Fall des Eisernen Vorhangs markierte eine politische und wirtschaftliche Neuordnung Europas.
Auf Anregung des ehemaligen Außenministers und Vizekanzlers Alois Mock ergriffen Staatssekretär a.D. Helmut Kukacka und Landesamtsdirektor a.D. Eduard Pesendorfer mit weiteren Engagierten die Initiative zur Errichtung eines Mahnmals; aus 4 Standorten wurde Guglwald (damals Gemeinde Schönegg, heute Vorderweißenbach) ausgewählt. Dann ging es Schlag auf Schlag: Konstituierende Generalversammlung 11.1998, Pressekonferenz 06.1999 und Einweihung am 02.07.1999 im Beisein der Landeshauptleute a.D. Josef Ratzenböck und Josef Pühringer sowie von Alois Mock.
Weiterführende Informationen bei Forum OÖ Geschichte.